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In diesem Newsletter: Europäische Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten!" sammelt 1,2 Millionen Unterschriften, Neuigkeiten und Aktionswerkzeuge zur GVO-Regulierung, Einschüch­terungs­klagen, Handel mit giftigen Pestiziden und Roundup-Klagen in den USA.

An alle Unterstützer in der EU: Vielen Dank für die Unterstützung der Europäischen Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten!" 1,2 Millionen EU-Bürger haben unterschrieben und fordern den Ausstieg aus synthetischen Pestiziden bis 2035. Die Pestizidindustrie hatte sich bereits darauf vorbereitet, das Scheitern dieser Initiative zu feiern, aber sie hat nicht mit Ihnen gerechnet!
Wir möchten Sie über die nächsten Schritte informieren und Ihnen Neuigkeiten und Aktionsmöglichkeiten zu anderen aktuellen Themen vorstellen: Toxic Trade, neue Roundup-Prozesse in den USA, GVO-Konsultationen und Einschüch­terungs­klagen, um diejenigen zum Schweigen zu bringen, die es wagen, die Industrie zu kritisieren.


Bienen und Bauern retten: Wie geht es weiter?

Wir unterstützen aktiv die EBI "Bienen und Bauern retten!”, die einen wichtigen Schritt in Richtung einer pestizidfreien Landwirtschaft darstellt. Ein solcher Übergang ist sowohl für unsere Gesundheit, als auch für die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt sehr dringend nötig, um uns und den nächsten Generationen eine Zukunft zu ermöglichen. Ihre Hilfe hat zum Gelingen dieser EBI beigetragen! Die Organisatoren werden alle Unterschriften (digital und auf Papier) an die für die Überprüfung zuständigen nationalen Behörden weiterleiten. Nach der Validierung (Anfang 2022) werden die EU-Kommission und das Parlament die Organisatoren empfangen. Die Antwort der Kommission wird im EU-Parlament diskutiert werden. Nachhaltige Landwirtschaft und Pestizide sind bereits jetzt ein heißes Thema, da die Industrie das Ziel einer 50-prozentigen Reduzierung von Pestiziden in der EU-Strategie "Vom Erzeuger zum Verbraucher" massiv angreift. Bleiben Sie dran!


Giftiger Handel

Pestizidkonzerne wie Bayer-Monsanto, BASF, Syngenta und Corteva erzielen beträchtliche Gewinne durch die Herstellung und den Export von Pestiziden, die in Europa verboten sind. Sie verkaufen die Produkte an andere Länder, und die Rückstände kommen in importierten Lebensmitteln zurück. Dieses neue Video erzählt die Geschichte der giftigen Pestizide und des internationalen Handels.


Roundup-Prozesse in den USA

Der Prozess Donnetta Stephens gegen Monsanto findet derzeit in Kalifornien statt. Es ist die vierte Roundup-Krebsklage, die vor Gericht geht, und die erste seit 2019. Stephens leidet an einem Non-Hodgkin-Lymphom, das sie auf die Verwendung des Herbizids Roundup über mehr als 30 Jahre zurückführt.

Monsanto hat alle drei vorangegangenen Prozesse verloren, nachdem die Anwälte der Kläger den Geschworenen mehrere wissenschaftliche Studien vorgelegt hatten, in denen mögliche Gesundheitsrisiken durch Glyphosat und Roundup festgestellt wurden. Die Anwälte der Kläger nutzten auch die ”Monsanto-Papiere" als Beweismittel und argumentierten, dass diese die absichtlichen Bemühungen des Unternehmens zur Manipulation von Regulierungsbehörden und der Kontrollen wissenschaftlicher Forschung belegen.

Parallel dazu gewann Bayer-Monsanto am 6. Oktober zum ersten Mal einen Fall: Destiny Clark unterlag vor Gericht, die behauptete, ihr Kind sei durch die Verwendung von Roundup dem Pestizid ausgesetzt gewesen und habe dadurch Krebs entwickelt. Um künftige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, hat Bayer angekündigt, den Verkauf von Roundup und anderen Herbiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat an US-Verbraucher bis 2023 einzustellen. Das Unternehmen verkauft die Produkte jedoch weiterhin für Landwirte und gewerbliche Anwender.

Verfolgen Sie die neuesten Nachrichten auf dem Monsanto Trial Tracker von U.S. Right to Know.

Sagen Sie Ihre Meinung zur GVO-Regulierung in der EU

While the industry is threatened by strong reduction targets in pesticides use, it is pushing for deregulation of “new” genetic engineering methods to boost its profits on the seed market. The UK is now taking the Brexit as an opportunity to drift away from strict EU rules on regulation of genetic technologies. The country is making field trials much easier for crops engineered by ‘gene editing’, despite public concern expressed in a public consultation started in January 2021. Another public consultation on GMOs is taking place, this time in the EU, until 22 October 2021. You are welcome to contribute by using the following form from Corporate Europe Observatory.

Während die Industrie von strengen Reduktionszielen beim Einsatz von Pestiziden bedroht ist, drängt sie auf die Deregulierung "neuer" gentechnischer Methoden, um ihre Gewinne auf dem Saatgutmarkt zu steigern. Das Vereinigte Königreich nimmt den Brexit nun zum Anlass, sich von den strengen EU-Vorschriften zur Regulierung von Gentechnologien zu lösen. Das Land erleichtert Feldversuche für Pflanzen, die durch "Gen-Editing" hergestellt wurden, trotz der Bedenken der Öffentlichkeit, die in einer im Januar 2021 gestarteten öffentlichen Konsultation zum Ausdruck kamen. Bis zum 22. Oktober 2021 findet eine weitere öffentliche Konsultation zu GVO statt, diesmal in der EU. Sie sind herzlich eingeladen, mit dem folgenden Formular von Corporate Europe Observatory einen Beitrag zu leisten.


Handeln Sie gegen Einschüch­terungs­klagen

Umwelt-NGOs und Aktivisten, die ihre Stimme zu Umweltthemen erheben, sind Zielscheibe von Einschüch­terungs­klagen. Dabei handelt es sich um "missbräuchliche Klagen, die von einer privaten Partei mit dem Ziel eingereicht werden, kritische Äußerungen zum Schweigen zu bringen". Ein schreckliches Beispiel für eine Einschüch­terungs­klage ist das gegen die französische Aktivistin Valérie Murat. Die Sprecherin von "Alerte aux Toxiques" und Tochter eines Winzers - der an einer durch Pestizidbelastung verursachten Krebserkrankung verstorben ist - veröffentlichte eine Studie über Pestizidrückstände in Bordeaux-Weinen. Sie wurde im Februar 2021 zur Zahlung von 125.000 Euro Schadensersatz an die Weinindustrie wegen "Verunglimpfung" verurteilt.

Bitte unterschreiben und teilen Sie diese Petition, um die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Jourová und EU-Kommissar Reynders aufzufordern, Maßnahmen gegen Einschüch­terungs­klagen zu ergreifen.

 
(© Umweltinstitut München e.V.)


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