Glyphosat-Skandal in Europa - 10 weitere, vergiftete Jahre?

In diesem Newsletter: Strafanzeige gegen Bayer-Monsanto, Südafrikanische Landarbeiterinnen fordern Bayer auf, die Einfuhr und Verwendung von in der EU verbotenen Pestiziden zu stoppen, Bayer zahlt Pennsylvania 100 Millionen Dollar wegen weit verbreiteter PCB-Kontamination...

Europa wird von einem neuen Glyphosatskandal erschüttert. Bayer-Monsanto hat im Zulassungsantrag wichtige Informationen nicht vorgelegt, und die Behörden, die über Gesundheit und Umwelt wachen sollen, arbeiten mit produzentenfreundlichen Richtlinien: Von den Herstellern in Auftrag gegebene Studien werden der unabhängigen Wissenschaft vorgezogen. Schon bald könnten die EU-Länder auf der Grundlage dieser voreingenommenen Gutachten grünes Licht für weitere 10 Jahre Gesundheitsrisiken und Zerstörung der Artenvielfalt geben. Seien Sie also alarmiert und erheben Sie bitte Ihre Stimme.


Strafanzeige gegen Bayer-Monsanto

Sie haben es wieder getan! Dachten Sie, dass Bayer höflicher wäre als Monsanto? Unterschiedliche Stile ja, aber - so der Anschein - dasselbe Ziel. Produkte verkaufen, ohne Rücksicht auf Gesundheitsrisiken. Forschungen, die mögliche Schäden ihres meistverkauften Produkts für das Nervensystem oder das Ungeborene aufzeigen? Verstecken Sie sie, wenn es Ihre eigene Studie ist, diskreditieren Sie sie oder die beteiligten Wissenschaftler:innen, wenn es die Studien von anderen sind. So geschehen 2017 bei der Neuzulassung von Glyphosat in der EU, so geschehen auch beim aktuellen Verfahren. Grund genug für das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN Europe), GLOBAL 2000 und Générations Futures, eine weitere Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien einzubringen. Diese kommt zu derjenigen Sachverhaltsdarstellung hinzu, die in Österreich seit vier Jahren läuft.

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Dr. Lysimachou, Umweltwissenschaftlerin und -toxikologin (PAN Europe) bei Expertentreffen im EU-Parlament im September


Weitere Geschichten über Glyphosat

Alle Informationen über Glyphosat finden Sie auf Stop Glyphosate.

Reicht das? Erheben Sie Ihre Stimme, schnell und einfach unserem neuen Tool: Mail an EU-Politiker:innen schicken!


Südafrikanische Landarbeiterinnen fordern Bayer auf, die Einfuhr und Verwendung von in der EU verbotenen Pestiziden zu stoppen

Südafrikanische Landarbeiterinnen gingen am Freitag, den 8. September, auf die Straße und marschierten zum Hauptsitz von Bayer. Sie fordern ein Ende des Imports und der Verwendung von Pestiziden, die von der Europäischen Union verboten sind. Der Protest wurde vom Women on Farms Project organisiert. Lesen Sie hier mehr.


Bildnachweis: Ashraf Hendricks


Bayer zahlt Pennsylvania 100 Millionen Dollar wegen weit verbreiteter PCB-Kontamination

Der US-Bundesstaat Pennsylvania hat sich mit Monsanto, das jetzt zu Bayer gehört, auf einen Vergleich geeinigt, weil das Unternehmen über 50 Jahre hinweg 2000 Kilometer Flüsse und 3600 Hektar Seen mit der Chemikalie PCB (Polychlorierte Biphenyle) verseucht hat. Lesen Sie mehr.


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