Erfolgreiches Tribunal und Peoples Assembly - Wie geht es nun weiter?

Sowohl die Anhörungen des Monsanto Tribunals, als auch die parallel stattfindende People´s Assembly waren ein voller Erfolg. Die Opfer sind sehr glücklich, dass ihre Stimmen gehört wurden, die mediale Berichterstattung war positiv, besonders in Frankreich und Deutschland, über 10.000 Menschen verfolgten Teile per Livestream, noch mehr beteiligten sich über die sozialen Medien und um die 750 Menschen aus über 30 Nationalitäten nahmen an diesen historischen Veranstaltungen in Den Haag teil.

Für die Teilnehmer der sehr energetischen People´s Assembly – den Staatsanwälten dieses Tribunals – war klar, dass Monsanto der Verletzung grundlegender Menschenrechte schuldig ist. Nun liegt es an den fünf unabhängigen Richtern, ein Rechtsgutachten in dieser Sache zu liefern. Sie haben darauf hingewiesen, dass sie ihre Zeit brauchen und nehmen, um eine wohlfundierte Empfehlung zu geben, die auch in anderen Fällen und in Diskussionen zur Entwicklung des internationalen Rechts hilfreich sein kann. Dieses Rechtsgutachten wird im Frühling erfolgen. Wir werden dich über die Monsanto-Akten, neuen Publikationen und Entwicklungen und über das von den Richtern gewählte Datum für die Bekanntgabe ihres Ergebnisses auf dem Laufenden halten.


 
   
Schaue und höre die Zeugenaussagen (in 6 Sprachen verfügbar)

Wir haben die Aussagen der Zeugen und Experten in 6 Sprachen hochgeladen. Die Eröffnung und die Abschlussrede wurden zudem mit englischen, französischen, deutschen und spanischen Untertiteln versehen. Wenn es für dich nicht möglich war, den Livestream zu verfolgen, ist jetzt der Moment, dir ein bisschen Zeit zu nehmen und die Zeugen, Experten, Anwälte und Richter anzuhören.

English || Deutsch || Español || Portuguese || Français || Italiano || Alle Videos || Interviews || Mehr Stellungnahmen der People´s Assembly


 
   
Nicht nur Monsanto: Das Syngenta Schwarzbuch

Monsanto ist ein (wenn auch sehr übles) Beispiel der großen Chemiekonzerne, die uns vergiften, unsere Umwelt verschmutzen und versuchen, Kontrolle über unsere Nahrungsmittelversorgung zu übernehmen. Ein anderer großer Verschmutzer ist Syngenta, der größte Produzent von Pestiziden der Welt, gerade dabei, mit Chem-China zu verschmelzen, und auch ein strategischer Partner von Monsanto. Syngenta ist bekannt für seine für Bienensterben verantwortlichen Neonicotinoide (gemeinsam mit Bayer) und für das hochgiftige Herbizid Paraquat, welches in Europa verboten wurde. Es wird breitflächig in den USA und in Latein Amerika genutzt, um Unkräuter abzutöten, die gegen Roundup resistent geworden sind und außerdem, um Roundup-bereite Sojabohnen abzutöten und zu ‚trocknen‘.

Die Handlungen von Syngenta wurden von der schweizerischen Organisation Multiwatch in einem Schwarzbuch dokumentiert. Die englische Übersetzung dieses schockierenden Dokuments wurde bei der People´s Assembly in Den Haag präsentiert. Du kannst den Teaser auf der Kampagnenwebsite March Against Syngenta finden. Manche Kapitel sind in der ‚cases‘-Kategorie online.

Auf der Website kannst du auch einen offenen Brief an Herrn Han Chang-fu, Minister für Landwirtschaft der Volksrepublik China, finden: Stoppt den Export von Paraquat, produziert von Syngenta und anderen in China!


 
   
Wieso Handelsabkommen eine Gefahr für die Demokratie sind

Einige Diskussionen werden zurzeit über Handelsabkommen wie CETA, TTIP und TPP geführt. Eines der Hauptprobleme ist, dass diese Verträge eine neue Sonderposition für Unternehmen ermöglichen, außerhalb des normalen Gesetzes. Wenn wir, die Menschen, beschließen, neue Gesetze zum Schutz von uns oder unserer Umwelt zu implementieren, können sie ein Land in einem speziellen Gericht für Profitverluste verklagen. Stellen wir uns vor, Europa würde Glyphosat im nächsten Jahr verbannen, und Monsanto würde sofort Ansprüche auf Billionen von Dollar für den Verlust eines sehr profitablen Produktes stellen. Verrückt? Ja, das ist, warum diese ‚Investor-Staat Streitbeilegungen‘ sehr undemokratisch sind und warum kein Land diese Verträge unterzeichnen sollte.


 
   
„Der Same für einen neuen Vertrag zu transnationalen Unternehmen und Menschenrechten wurde gesät“

Anstatt Straffreiheit für Unternehmen zu organisieren gibt es einen anderen Weg. Im Oktober wurde eine vielversprechende Entwicklung innerhalb der Vereinten Nationen hin zur Schaffung einer Reihe von international bindenden Regeln beobachtet. Das könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die weltweit größten Konzerne haben, diese dazu zwingen, Menschenrechte zu respektieren wie wir es niemals zuvor gesehen haben. Viele Länder – angeführt durch Südafrika und Ecuador – brachten ihre unmissverständliche Unterstützung für rechtlich bindende Regeln zu Sprache. Das liefert genau den richtigen Ton für eine ambitionierte und weitreichende Verhandlung. Die Reden in Genf waren darüber hinaus nennenswert für eine starke und wachsende Mobilisierung der Zivilbevölkerung. Siehe dazu den Pressebericht von Friends of the Earth.


 
   
Unterstützung und Spenden sind willkommen

Wir warten nun auf das Rechtsgutachten. In der Zwischenzeit werden wir die Handlungen von Monsanto und den Zusammenschluss mit Bayer weiter verfolgen und die Zeugen in ihren Prozessen unterstützen. Über 1100 Organisationen und 88.000 Menschen haben unterzeichnet, diesen Prozess zu unterstützen. Hilf uns, die 100.000 zu schaffen. Bitte deine Freunde, zu unterzeichnen und teile unsere Posts in den sozialen Medien. Dank dir konnten wir das Geld aufbringen, um die Anhörungen des Tribunals zu organisieren. Bitte hilf uns jetzt, damit das bald erscheinende Rechtsgutachten den maximalen Effekt hat. Hilf, Monsanto´s Verbrechen zu stoppen.


 
   
Twitter
Facebook
Website